„Von Star-Gründerinnen und Quotenfrauen“ – Eine Must-read Studie

„Von Star-Gründerinnen und Quotenfrauen“ – Eine Must-read Studie

16. März 2021

Top-Gründerinnnen

Offensichtlich existiert weiter eine kräftige Portion Bias in den Medien.

Von Star-Gründerinnen und Quotenfrauen“ heißt die spannende Studie von Finsbury Glover Hering. Sie beschreibt die Unterschiede in der medialen Darstellung von weiblichen und männlichen Führungskräften.

Einige Kernergebnisse frustrieren mich als Positioniererin:

  • Nur 13% der untersuchten 600 Interviews in deutschen Leit- und Techmedien wurden mit weiblichen Führungskräften geführt
  • Stereotyp weibliche – „weiche“ – Themen dominierten:
    6x so häufig wie bei Männern wird die Managerin als Privatperson angesprochen
  • Sowohl die Familie als auch das Elternhaus einer Intervieten werden 3x so häufig adressiert wie bei männlichen Kollegen
  • Nur 36% der Frauen werden zur Unternehmens-Performance befragt, während mit 64 % Männer nahezu doppelt so oft danach gefragt werden.
  • In jedem 4. Interview wird das Geschlecht der Gesprächspartnerin thematisiert – bei Männern ist es nur jeder 100.
  • Männlich konnotierte Führungseigenschaften, wie etwa „taktisch“ oder „selbstsicher“, werden von Medien bei Managerinnen besonders kritisch bewertet. Auftreten und die Äußerlichkeiten stehen dafür umso mehr im Fokus.

5 Tipps für Frauen, die sichtbar werden wollen

  1. Seien Sie sich des Bias bei Journalistinnen wie Journalisten bewusst.
  2. Lassen Sie sich erst gar nicht (oder nur wohldosiert) zu stereotypen ‚Frauenthemen‘ befragen. Setzen Sie selbst Schwerpunkte und heben den professionellen Kontext hervor.
  3. Befriedigen Sie das generelle Medieninteresse an Top-Managerinnen, ABER nehmen Sie dabei selbst die Karten in die Hand und nutzen alle Sichtbarkeitsstrategien.
  4. Spielen Sie gezielt alle Kanäle aus; sprich nutzen ‚FAZ‘ wie LinkedIn oder das ‚Strive Magazine‘ für die eigene Positionierung.
  5. Schauen Sie sich das Damengambit auf Netflix an, falls Sie das noch nicht getan haben.

Alles Weitere können wir in unserer Female Empowerment-Beratung besprechen!

Fazit

Vom Ziel, dass Frauen ihren ‚fair share‘ in den Medien erhalten, um als Rollenvorbilder und Impulsgeberinnen wirken zu können, sind wir noch weit entfernt.

Der unbewusste Bias – also (geschlechts-)stereotype Vorannahmen, die die Erwartungen gegenüber einer sozialen Gruppe von Menschen bestimmen – sollte in der Berichterstattung und insbesondere in Interviews bald der Vergangenheit angehören.

Dann heißt es auch nicht länger: „Ein Mann ist durchsetzungsstark, gestaltet, geht nach vorne. Bei einer Frau dagegen: Sie ist überehrgeizig und hart.

Lassen Sie uns zu Ihrem Personal Branding und Ihrer Positionierung telefonieren. FemaleEmpowerment liegt mir am Herzen. Dazu werfe ich mehr als zwei Jahrzehnte strategischer PR-Erfahrung in die Waagschale!


Autorin: Susanne Mathony

Susanne Mathony
Susanne Mathony

Die Positionierung von Marken und Menschen sind meine Leidenschaft. Seit mehr als zwei Jahrzehnten lebe ich mit CEO-Positionierung, strategischer Marketing- und Kommunikationsberatung, PR und Business Storytelling meine Berufung aus.
Hinzugekommen ist 2014 die Social Media-Beratung. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem #SocialCEO sowie dem Personal Branding und -Positioning von Vorständen und Teams auf LinkedIn.Meine Heimat ist Professional Services. Auf GSA- und EMEA-Ebene arbeitete ich u.a. für AlixPartners, Andersen Consulting (heute Accenture), Strategy& sowie Russell Reynolds Associates.
Als Politologin und ausgebildete Journalistin startete ich meine Karriere in einem Think Tank in Washington D.C..


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