Manager Magazin verreisst LinkedIn-Post des neuen CEO von Thyssenkrupp

Manager Magazin verreisst LinkedIn-Post des neuen CEO von Thyssenkrupp

2. Juni 2023

Da will sich der neue CEO von Thyssenkrupp, Miguel Ángel López (58), als Social CEO positionieren.

Schon kommentieren deutsche Medien das missbilligend.
Echt jetzt?

Wie schreibt das Manager Magazin:

Wer als CEO einen Problemkonzern wie Thyssenkrupp übernimmt, hat einen Berg Arbeit auf dem Tisch, sollte man meinen.
Der neue Firmenchef Miguel Lopez allerdings schrieb an seinem ersten Arbeitstag erst einmal einen LinkedIn-Post
.“

Dass der Spanier dabei eine Analogie aus dem Fußball wählt, wird genüsslich seziert:

„“Es ist für uns an der Zeit, Tore zu schießen, oder wie man im Ruhrgebiet sagt: „Entscheidend is‘ auf‘ Platz!

Was MM offensichtlich nicht wertschätzt, ist der Umstand: LinkedIn ist relevant in der CEO-Kommunikation

Warum?

CEOs und ihre Teams wissen um die Korrelation

Sichtbarkeit = Reputation“ und

CEOs haben ein unbezahlbar wertvolles CEO Reputation Premium„.

Zahlreiche Belege – von relevanten Studien schon 2012 bis zum Beststeller „𝗧𝗵𝗲 𝗦𝗼𝗰𝗶𝗮𝗹 𝗖𝗘𝗢: 𝗛𝗼𝘄 𝗦𝗼𝗰𝗶𝗮𝗹 𝗠𝗲𝗱𝗶𝗮 𝗖𝗮𝗻 𝗠𝗮𝗸𝗲 𝗬𝗼𝘂 𝗔 𝗦𝘁𝗿𝗼𝗻𝗴𝗲𝗿 𝗟𝗲𝗮𝗱𝗲𝗿“ von Damian Corbet – unterstreichen die Relevanz des Social CEOs.

Moderne Leader kommunizieren ihre Erfolge pro-aktiv

Moderne Leader erzielen nicht nur wirtschaftliche Erfolge, sondern kommunizieren diese selbstbewusst und pro-aktiv.

Früher setzten Top-Entscheider primär auf klassische Leitmedien.

Früher hätte Miguel Lopez vermutlich
a) seine ersten 100 Tage abgewartet
und
b) dann mit FAZ oder Handelsblatt sein vom PR-Team gehostete Auftaktinterview als „Krönungsmesse“ gegeben.

Heute aber gehört ein starkes Personal Branding in den Social Media dazu.

Durch dieses moderne Stakeholder-Management erreichen CEOs alle relevanten Zielgruppen – von Mitarbeitern über Multiplikatoren in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bis hin zu Investoren.

Mein Fazit aus 25 Jahren CEO-Positionierung

Eine professionelle LinkedIn-Präsenz ist heute integraler Bestandteil einer jeden Kommunikationsstrategie und einer nachhaltig differenzierenden CEO-Positionierung.

Dabei sind die Herausforderungen an eine resiliente CEO-Reputation höher als je zuvor. Wie nie zuvor werden Vorstände und Unternehmen von ihren Stakeholdern – Investoren, Kunden, Mitarbeiter, Multiplikatoren – 24/7 beobachtet.

Dabei schaffen soziale Medien ultimative Transparenz. Alles findet dort sein Echo, geht binnen Minuten viral und beeinflusst direkt die Reputation.

Daher lautet die Frage nicht ob, sondern wann, wo und wie schnell Situationen entstehen, die die Reputation von CEO oder Unternehmen nachhaltig beschädigen können.

Zu Recht warnte Warren Buffet
It takes twenty years to build a reputation and five minutes to ruin it. If you think about that, you’ll do things differently.”

Auch deshalb ist starke Kommunikation die Königsdisziplin

Wer heute das Handelsblatt liest, findet den Artikel:

Diese Skills sollten Sie als Top-Manager 2023 mitbringen„.

Ein Beleg, wie sehr CEOs aktuell unter Druck stehen:

Zwei Drittel der Investoren plant einen Wechsel im C-Level ihrer Portfoliogesellschaften, um für Krisen besser gewappnet zu sein. Das ergab eine Umfrage von Robert Half unter 400 Top-Führungskräften sowie 50 Private-Equity-Investoren.

Im Ranking

Welche Skills brauchen Firmenlenker, wenn sie erfolgreich ein Unternehmen transformieren wollen?

steht die Kommunikationsfähigkeit auf Rang 1 mit 34 % Zustimmung durch die CEOs und 38 % durch die Investoren.

Umfrage der Personalberatung Robert Half unter 400 Top-Führungskräften und 50 Private-Equity-Investoren

Artificial Intelligence, Energiewende und Digitalisierung: All das setzt Organisationen unter andauernden Transformationsdruck. Daher brauchen CEOs gute Kommunikationsfähigkeiten, technische Skills und Erfahrung im Changemanagement, so die Robert Half-Studie.

Und: CEOs müssen gutes Storytelling beherrschen

Gute Führungskräfte erzählen starke Geschichten“, heißt es im Handelsblatt. Um Mitarbeiter zu motivieren und zu überzeugen, müssen sie ihre Ideen überzeugend verpacken.

So schließt sich der Kreis zum neuen Thyssenkrupp-CEO: Gerade auf LinkedIn funktioniert Business Storytelling hervorragend. Miguel Ángel López hat an seinem ersten Arbeitstag also nichts falsch gemacht!

Und Sie: Sind Sie pro oder contra Social CEO⁉️
Falls Ersteres und Sie mögen selbst einer werden: Lassen Sie uns telefonieren.


Autorin: Susanne Mathony

Susanne Mathony
Susanne Mathony

Die Positionierung von Marken und Menschen sind meine Leidenschaft. Seit mehr als zwei Jahrzehnten lebe ich mit CEO-Positionierung, strategischer Marketing- und Kommunikationsberatung, PR und Business Storytelling meine Berufung aus.
Hinzugekommen ist 2014 die Social Media-Beratung. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem #SocialCEO sowie dem Personal Branding und -Positioning von Vorständen und Teams auf LinkedIn.Meine Heimat ist Professional Services. Auf GSA- und EMEA-Ebene arbeitete ich u.a. für AlixPartners, Andersen Consulting (heute Accenture), Strategy& sowie Russell Reynolds Associates.
Als Politologin und ausgebildete Journalistin startete ich meine Karriere in einem Think Tank in Washington D.C..


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