#FemaleEmpowerment
Das Problem der medialen (Un)-Sichtbarkeit von Top-Managerinnen
28. Januar 2021
Offensichtlich habe ich mit meiner #BeraterBeraterin-Kolumne zur Sichtbarkeit bzw. (disproportionalen) Unsichtbarkeit von Frauen in ein Wespennest gestoßen. Selten habe ich so viele Mails und Anrufe erhalten.
Hier ein paar Fakten für alle, die sich für Personalbranding in den Leitmedien und strategisches Positioning interessieren.
Top-Managerinnen in Deutschland:
- erhalten nur ein Viertel der gesamten Mediencoverage; Männer dagegen drei Viertel
- sind mit einem deutlich anderen Themenset präsent als Männer
- werden zu Management, Innenpolitik sowie Unternehmens- bzw. Branchennachrichten als Top 3-Themen zitiert.
Zentrale Zukunftsthemen landen eher abgeschlagen:
- Aufsichtsrat (Rang 5)
- Female Leadership (Rang 11)
- Digitalisierung (Rang 27) – Hier existieren genau 16 Artikel aus den untersuchten zwölf Monaten in den Leitmedien.
Fazit
Vom Ziel, dass Frauen als Vorreiterinnen von relevanten Entwicklungen medial sichtbar sind, um so als Rollenvorbilder und Impulsgeberinnen zu wirken, sind wir noch ein gutes Stück entfernt.
Wenn aber das Bonmot von Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt gilt
„WER NICHT REDET, WIRD NICHT GEHÖRT!“
sollte sich das ändern.
Besonders für Frauen, die etwas ‚senden‘ und verändern möchten. Denn wenn Gehört werden und Veränderung korrelieren, ist einer der Hebel, die Frauen selbst in der Hand haben, ihre eigene Sichtbarkeit.
Wie warnte Jutta Allmendinger, Leiterin des Wissenschaftszentrums Berlin, bereits im Mai 2020:
„Frauen werden unsichtbar, werden langsam.”
Und das sollte nicht passieren…
Autorin: Susanne Mathony
Die Positionierung von Marken und Menschen sind meine Leidenschaft. Seit mehr als zwei Jahrzehnten lebe ich mit CEO-Positionierung, strategischer Marketing- und Kommunikationsberatung, PR und Business Storytelling meine Berufung aus.
Hinzugekommen ist 2014 die Social Media-Beratung. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem #SocialCEO sowie dem Personal Branding und -Positioning von Vorständen und Teams auf LinkedIn.Meine Heimat ist Professional Services. Auf GSA- und EMEA-Ebene arbeitete ich u.a. für AlixPartners, Andersen Consulting (heute Accenture), Strategy& sowie Russell Reynolds Associates.
Als Politologin und ausgebildete Journalistin startete ich meine Karriere in einem Think Tank in Washington D.C..