Dress to express bestimmt nun auch Mode von Politikern

Dress to express bestimmt nun auch Mode von Politikern

29. Dezember 2021

Im September letzten Jahres schrieb meine Brand Strategists-Partnerkollegin Barbara Markert den Artikel „Vom „Dress to impress“ zu „Dress to express„“. Bis heute wird dieser stark geclickt, und der Hashtag #Dresstoexpress findet immer mehr Fans.

Die Message meiner Kollegin seinerzeit:
Es geht um Authentizität, um das individuell Feminine, um das Weibliche. Und nicht um die „uniforme Uniform“ des Businesslooks vieler Managerinnen.

Wie hatte Barbara gefragt:

  • Wir sprechen von Frauen-Power und orientieren uns im Anziehstil an Männern?
  • Wir loben den Individualismus, aber tragen eine Uniform?

Daran musste ich denken, als ich heute den Spiegel-Newsletter „Die Lage am Morgen“ las.
Er titelt:

„Gewinner des Tages ist die Mode von Politikerinnen und Politikern“

Ständig sei davon in den Medien die Rede – worüber wohl viele seit der Ernennung der neuen Bundesregierung stolpern. Um in Pandemiezeiten ob eines Modes-Themas nicht misinterpretiert zu werden, zitiert der Spiegel gleich die SZ. Diese schrieb ihrerseits vor der Rezension der Kleiderauswahl bei der Vereidigung der Ministerinnen und Minister:

Deutschland, bitte keine Leserbriefe schreiben, Mode ist unwichtig, es geht natürlich nur um Inhalte! Aber: Die Verpackung sagt trotzdem mehr als Worte.

Und dann führt der Spiegel aus:

Annalena Baerbock in »Granny Smith Grün« (»Bild«)! Oder: »zur Vereidigung im plissierten Kleid« (»FAZ«). Und die »alte, braune Ledertasche« von Robert Habeck (»Zeit«)! Seine Anzüge! Seine jäh zum Vorschein gekommene Krawatte!

Da geht es nicht nur um Äußerlichkeiten, da werden Rollenbilder neu verhandelt. Für welches Rollenbild das häufig rezensierte Äußere des Grünen-Politikers Habeck herhalten muss, scheint noch nicht ganz abgemacht zu sein.
Bei seiner Parteifreundin Baerbock ist man da weiter: Dass sie kürzlich in Brüssel keinen (!) Blazer trug, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen aber schon, deutete die »FAZ« als Zeichen einer Zeitenwende, in der sich langsam ein »Post-Merkel«-Look durchsetze.

Und:

»Frauen sind sich ihrer Weiblichkeit bewusst und haben zugleich Machtansprüche«.“

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/stil/mode-design/mode-von-politikerinnen-neue-politik-aera-ist-auch-neue-mode-aera-17702125/kleid-statt-blazer-17702124.html

Kurzum:
Auch in der Politik gilt: Dress to impress – das war einmal. In Zeiten von Female Empowerment setzt sich das „Dress to express!“ immer mehr durch.

Wie Ihnen das als weibliche Führungskraft gelingt, erklären wir Ihnen gerne – besonders meine Brand Strategists-Kolleginnen Barbara Markert und Louise Wittlich in Paris.


Autorin: Susanne Mathony

Susanne Mathony
Susanne Mathony

Die Positionierung von Marken und Menschen sind meine Leidenschaft. Seit mehr als zwei Jahrzehnten lebe ich mit CEO-Positionierung, strategischer Marketing- und Kommunikationsberatung, PR und Business Storytelling meine Berufung aus.
Hinzugekommen ist 2014 die Social Media-Beratung. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem #SocialCEO sowie dem Personal Branding und -Positioning von Vorständen und Teams auf LinkedIn.Meine Heimat ist Professional Services. Auf GSA- und EMEA-Ebene arbeitete ich u.a. für AlixPartners, Andersen Consulting (heute Accenture), Strategy& sowie Russell Reynolds Associates.
Als Politologin und ausgebildete Journalistin startete ich meine Karriere in einem Think Tank in Washington D.C..


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