Work hard, play hard? Besser nicht!

14. Dezember 2022

Work hard, play hard? Und dann unter dem Weihnachtsbaum mit Grippe flachliegen?

Besser nicht!

Die letzten Wochen war es ziemlich still in meinem Feed.

Warum?

Zum einen, weil bei #MBS der Bär steppte. Wir durften ungewöhnlich viele Pitches bestreiten.
Der drohende wirtschaftliche Abschwung setzt Unternehmen zu. Wie nennt Tanja Kewes es im heutigen Handelsblatt-Feature: „Die Krise bekommt Konjunktur.“
Die Pro-aktiven wollen jetzt etwas gezielt für ihre Zukunftsfähigkeit tun.

Da blieb mir für Posts schreiben keine Zeit.
Und für smarte Kommentare und strategische Interaktion via LinkedIn zu wenig Kopf …

Zum anderen, weil mich mein LinkedIn-Feed gerade maximal verwirrt.

Auf der einen Seite sehe ich den „Hustle-Kult“.

Darin geht es um Life– bzw. Growth Hacks – und die Worte sind schon schwierig – wie

💰      „reich werden über Nacht“
(ich dagegen glaube eher an die Gladwell’sche “10 000-hour rule“)
💰     „wie ich als Solopreneur monatlich 100.000€ mit LinkedIn umsetze“
(Chapeau bis „I don’t believe this!“)
oder
💰      „der 5 a.m.-Club ist DIE Erfolgsgarantie für Entrepreneure“
(auch wenn Studien auf den Wert von 7-8 Stunden Schlaf hinweisen).

Auf der anderen Seite dominieren Burn-Out-Themen.

Seit Wochen lese ich immer mehr Posts über maximale Belastungen, Erschöpfungszustände und eben Burn-Outs.

Die machen mich bei gerade bei Menschen am Beginn ihres Karriereweges extrem betroffen.

Wenn ich eines aus meinen 26 Berufsjahren mitgenommen habe, dann:

Der 24/7-Mix:

Chronischer Stress, konstanter Druck, das Hintenanstellen von physischer & psychischer Gesundheit, der Verzicht auf Ausgleich durch Freunde, Familie, Hobbies

geht IMMER ins Auge.

Ohne gesunde Balance – oder work-life-circle – geht es nicht.

Denn wie schreibt Gottfried Keller:
„𝗥𝘂𝗵𝗲 𝘇𝗶𝗲𝗵𝘁 𝗱𝗮𝘀 𝗟𝗲𝗯𝗲𝗻 𝗮𝗻. 𝗨𝗻𝗿𝘂𝗵𝗲 𝘃𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗲𝘂𝗰𝗵𝘁 𝗲𝘀.“

Was tun Sie gerade, um nicht wie der Bär in einem meiner Lieblings-Coworkingspaces unter dem Baum durchzuhängen❓